Tipps zu Urlaub und Reisen
Bekannt ist größte nordfriesische Insel Sylt vor der Küste Schleswig-Holsteins vor allem für seine Kurorte und den 40 Kilometer langen Weststrand. Einst trafen sich hier Persönlichkeiten aus der internationalen High Society zur großen Strandparty. Auch heute wird an einigen Stränden noch bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Neben den Kurorten mit ihren Sehenswürdigkeiten ist die unberührte Natur das größte touristische Kapital von Sylt.
So existiert seit 1985 der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer rund um Sylt. Nach einer Erweiterung, die 1999 erfolgte, ist er mit einer Fläche von 4.410 Quadratkilometern der größte deutsche Nationalpark. Er reicht von der deutsch-dänischen Grenze und der Elbmündung und liegt größtenteils im Meer. Der Natur, vor allem ihren gewaltigen Kräften, widmet sich das Erlebniszentrum Naturgewalten Sylt. Die Besucher erleben hier auf einer Fläche von etwa 1.500 Metern eine Ausstellung zum Anfassen.
Der markanteste Punkt an Sylts Küstenlinie ist das Rote Kliff, das Seefahrern über Jahrhunderte hinweg als Orientierungspunkt diente. Die auffällige rote Farbe an der 52 Meter hohen Steilküste im Westen der Insel ist vermutlich durch Eisenoxidation entstanden.
Eine Reise in die Vergangenheit erleben die Besucher im Denhoog und bei der Tinnumburg. Ersterer liegt bei Wenningstedt und ist die größte steinzeitliche Grabanlage in Schleswig Holstein. Die Tinnumburg, ein Ringwall mit einem Durchmesser von 120 Metern, wurde um Christi Geburt erbaut. Unter anderem wurde sie von den Germanen als Kultstätte genutzt.
Als bekannteste Ort auf Sylt gilt Westerland. Gegründet wurde der Ort, nachdem eine Flut zu Allerheiligen 1436 Eidum zerstört hatte. Einen rasanten Aufstieg erlebte Westerland, nachdem es 1855 den Status eines Seebades bekam. Vor allem das Angebot, dass Frauen und Männer gemeinsam baden können, sorgte für einen Run auf Westerland. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört neben den beiden Kirchen St. Nikolai und St. Christophorus die sechs Kilometer lange Kurpromenade. Hier steht di Musikmuschel, in welcher während der Urlaubssaison regelmäßig Konzerte stattfinden. Die Wasserwelt aus zwei Ozeanen gibt es im Sylt Aquarium zu entdecken. Nordsee und Indischer Ozean werden in 25 Becken dargestellt.
Lange Zeit galt Kampen im Norden von Sylt als Geheimtipp. Ab den 1920er Jahren bis zum Zweiten Weltkrieg war Kampen ein beliebter Treffpunkt für zeitgenössische Künstler. Zu den prominenten Gästen gehörte etwa der Schriftsteller Thomas Mann. Den Künstlern, die in Kampen lebten, hat die Gemeinde 2008 mit dem Kunstpfad gesetzt. Zum Kult ist der Strand Buhne 16 geworden: Seit mehr als einem Vierteljahrhundert steigt hier am 21. Juni alljährlich eine große Mittsommernachtsparty.
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